Amazon Go geht an des Start…

Eine Erschütterung der Macht geht durch die Lebensmittelbranche in Deutschland. Amazon hat in Amerika angefangen Lebensmittel in einem Laden zu verkaufen. Was soll jetzt so Besonderes daran sein? Das Besondere ist, keine Kassen. Die Bezahlung wird über dein Mobiltelefon abgefrühstückt. Ist das toll? Ja!

Betrachten wir mal ganz nüchtern die Situation in unseren deutschen Lebensmittelmärkten. Die Rushhour ist immer mittags und abends. Egal wie viel Kassen der Markt aufmacht. Es sind nie genug. Hängt vielleicht auch damit zusammen, dass von fünf Kassen nur zwei besetzt werden können, weil die anderen im Mittagspause sind. Dazu kommt schlecht geschultes Personal die sich mit den Kassen nicht auskennen. Inklusive mal muss ich die Ware selber abwiegen mal wird seiner Kasse abgewogen.  Aber ihr kennt selber die Probleme die da immer wieder auftauchen.

Das Pfiffige an Amazon Go ist, der Laden erkennt ob eine Ware entnommen oder wieder zurückgelegt worden ist. Hat man die Ware in der Tasche und verlässt den Laden wird automatisch der Betrag von Amazon Konto abgebucht. Man spart sich also die Warteschlange an der Kasse.

Wann kommt das nach Deutschland? Keine Ahnung. Die Testmärkte in USA, werden Anfang 2017 an den Start gehen.

Jedoch denke ich dass sich unsere Lebensmittelmärkte warm anziehen können. Denn was sie momentan machen wird ihnen das Genick brechen. Hochwertige Markenprodukte durch minderwertige Eigenprodukte zu ersetzen, usw. Dazu habe ich schon mal einen früheren Blogeintrag geschrieben. (Darf ihnen hier verlinken oder verstoße ich dann gegen das Urheberrechtsgesetze?)

Welches Sortiment Amazon Go in Deutschland fahren wird, weiß noch kein Mensch. Ich hoffe das sie nicht die gleichen Fehler begehen werden.

„Aber damit steht auch dem Diebstahl Tür und Tor offen!“Das kann ich nicht beantworten. Was ich jedoch sagen kann ist, dass ich in einer Schulung gelernt habe, wenn jemand etwas klauen will, dann klaut er ist. Das vor deinen Augen und du stehst als dummer August da.

Gibt es noch Sicherheitslücken? Mit Sicherheit und ich hoffe sie werden noch in der Anfangsphase gefunden.

Ja, ich bin gespannt wie es ausgehen wird.

*ping* – Ein Lebenszeichen…

*ping* – *ping* – *pong*…

Pong?
Ja da isser wieder.

So still geworden?
Mhh, was soll ich sagen. Vieles gibt es zu kommentieren, diskutieren und bloggen. Doch seien wir mal ehrlich. Es interessiert doch keinen mehr. Warum? Wir sind völlig überladen mit dem Input. Wir können nur noch schwerlich unterscheiden, ob dies jetzt ein Kommentar / Bewertung / Eintrag ist, welche nicht aus der Marketing Ecke stammt.
Jedenfalls geht dies mir so. Die Meinungsmaschine Internet ist auf volle Touren. Fast kein Eintrag auf den allgemeinen Seiten ist mehr „ungekauft“. 

Dann der unsägliche Schwachsinn mit der Werbung. Ich habe nichts gegen Werbung. Denn auch ich habe darüber das eine oder andere Programm / Produkt entdeckt. Doch was jetzt abgeht, sprengt mir die Schädeldecke weg. Grob zusammen gefasst, will die Werbeindustrie (Verlage, etc.) das es dem gemeinen Bürger verboten wird sich gegen diese aufdringliche Werbung zu schützen (Werbe Blocker). Am besten noch im Grundgesetzt verankert. Du sollst nicht weg klicken deine täglich Werbung. Also weg mit der Selbstbestimmung und macht aus uns hirnlose Zombies.

Wie ich in einem früheren Beitrag schon prophezeite, dass Werbevideos eingeblendet werden, ist nun an der Tagesordnung. Leider haben die Werbetreibenden die Crux mit der Netzabdeckung in Deutschland gerechnet. In Sachen Internetzugang ist Deutschland gefühlt gaaaaanz weit hinten. Sogar in München gibt es immer noch Straßenzüge auf der Karte wo kein DSL zur Verfügung steht.  Dann heißt es, ja dafür gibt es LTE. Doch sein eir mal ehrlich, die meisten haben den Unterschied zwischen Signalstärke und Bandbreite nicht wirklich verstanden. ”Ich habe volle Signalstärke und das Internet geht nicht!” Monierte mein Kunde zu mir. Es stellte sich heraus dass er sich auf eine Messe befand und zur Mittagszeit gefühlt so mehrere 100 Menschen waren. Die Signalstärke war super aber die Bandbreite war weg.

Jetzt wird zuerst das Werbevideo geladen und ganz am Schluss die Information die ich eigentlich lesen will. Richtig übel wird es auf sogenannte Terminal Server. Wo auf einem Server mehrere Menschen arbeiten. Diese Werbevideo fressen nicht nur Bandbreite sondern auch sehr viel Prozessorlast.  Neulich bei einem Kunden, hatte ein Internet Explorer Prozess, eine Auslastung von gesamt 25 %. Als wir nachsahen, auf welcher Seite der Mitarbeiter surfte, war lediglich eine Seite mit der Information über Schulferien offen. Darin befanden sich drei von solchen Zappelvideos.

Die neueste Posse in Sachen Internet hatte jetzt wohl das LG Hamburg eröffnet.  Nach deren Entscheidung haftet ein Gewerbetreibender auf seiner Webseite für Links, die urheberrechtsverletzende Inhalte bietet. Auch wenn der Verlinken nichts davon wusste,  schützt ihn das nicht.  Ich bin gespannt was da noch herauskommt. Falls Sie einen Link dazu erwartet, nö, ich geh nicht über Los ins Gefängnis. Benutzt eine Suchmaschine falls dies noch erlaubt ist.

Theo sagte zu mir, ich solle mich mehr um mich selber kümmern. Da hat er schon recht. Das mache ich auch. Darum war es solange Still hier. Ich habe viel nachgedacht und dieser Prozess hat einiges in mir ausgelöst.

Ich werde weiterhin meine Gedanken in meinem Blog hier kundtun. Ich werde mich nicht auf anderen Plattformen präsentieren. Denn hier bin ich nicht von anderen abhängig.

Mir ist durchaus bewusst dass keiner diesen Blog hier liest.  Das sehe ich aus den Zugriffszahlen.

Das ist mir aber egal, denn ich mache es für mich.

Aus meiner Sicht: Warum die Versanddienste gewinnen werden…

Immer häufiger passiert es mir, das ich verschiedene Artikel nicht mehr beim Laden um die Ecke bekommen. Unhahängig davon, ob es ein Technik-, Lebensmittelmarkt oder Haushaltswaren sind. Warum ist das so? Sicherlich ist das Warenangebot in den letzten Jahrzehnten steil angestiegen. Hier kann ich verstehen, dass ein Unternehemen nicht alles vor Ort haben kann. Sondern der Laden muss sich entscheiden, ob er ein tiefes oder breites Sortiment anbietet oder Kuddelmuddel, wie die meisten.

Doch was ich in letzter Zeit so beim einkaufen erlebe, haut mich um.
Immer mehr Lebensmittelmärkte stellen auf eine eigene Marke um und verdrängen damit die anderen Markenware. Nunja, “andere Markenware” wäre übertrieben. Die Qualität der Hausmarke ist schon genzwertig. Eigentlich oft ganz das Gegenteil, von dem, was die Werbung uns weis machen will. Denn wenn wir bei einem Markenartikel noch wissen, das die Qualität stimmt und von welchem Hersteller dieser ist. Kann es bei einem Hausartikel schon anders sein. Mal von diesem Hersteller, mal von dem anderen, je nach dem, wer günstiger (billiger) ist. Der Kunde erkennt dies nicht. Er sieht nur das Logo der Hausmarke.

Wie sagt unser Christian so schön neulich am Stammtisch:
“Wollen Sie’s günstig, billig oder lumpig?“

Steht der Kunde noch im Vordergrund? Nein schon lange nicht mehr. Hier geht es um Gewinnmaximierung, Marktanteile und die Zufriedenstellung der Aktionäre.

Beispiel gefällig?
Wollte ich in einer Filialie einen Artikel kaufen, welcher nicht im Regal war. Ich bat den Filialleiter darum, diesen zu bestellen. Er schaute im Computer nach und sagte, das dieser nicht gelistet sei. Ich fragte, dann bestellen Sie ihn doch über den Großhändler. Dieser sagte mir nur, das er dies nicht könne. Warum, hackte ich nach. Er erwiderte, das er alles von der Zentrale vorgesetzt bekommt und nichts ändern kann. Darauf sagte ich, das Amazon deswegen gewinnen wird. Es wird nicht mehr auf die Wünsche der Kunden eingegangen. Sondern die Kunden sollen gefälligst auf die Wünsche des Konzerns eingehen. Verkehrte Welt.

Randnotiz: Ich habe immer mehr das Gefühl, dass die Marktleiter immer mehr zu Dienstplänenschreiber und Überwacher der Mitarbeiter verkommen sind. Doch war ihre Aufgabe mal das Sortiment zu überwachen, anzupassen und auf die Wünsche der Kunden einzugehen (wenn möglich), usw..

Diese Beispiel habe ich auch bei anderen Lebensmittelmärkte erlebt. Mir blieb nichts anderes übrig, als den Artikel über den Versandhandel zu ordern.

Jedenfalls sagte mir mal ein anderer Filialleiter, ich könne doch eine Anfrage an die Konzernzentrale stellen. Ja, gut gelacht. Mal gemacht und nur eine automatische Antwort mit hochtrabenden Floskeln erhalten. Ein Schelm, welcher denkt, dass die Mitarbeiter dort Zeit für Kunden haben. Diese sind lästig, nerven nur und bringen keinen Gewinn. Abgedrehte Logik oder? Doch geht mal in große Firmen. Diese sind mit sich selber so beschäftigt, das der eigentliche Brötchengeber, der Kunde, nicht mehr wahrgenommen wird.

Im Elektromarkt sieht es nicht anders aus. Dort werden die Regale mittlerweile vermietet. Da entscheidet dann der Mieter, welche Ware im Regal steht und nicht mehr der Markt. Zumindest meint der Markt er hat noch was zu entscheiden. In Zukunft wird er nur noch die Verkaufsfläche zur Verfügung stellen. Um das Sortiment braucht er sich nicht mehr zu kümmern.

Beispiel gefällig?
Als ich einen neuen Elektroartikel brauchte, ging ich so einen Elektromarkt. Um festzustellen, das der Artikel, welchen ich wollte nicht da war. Mir fiel auf, das generell keine hochwertigen Artikel in der Auslage waren, sondern nur “billig und lumpig”, na gut – eher lumpig. Also fragte ich einen Verkäufer, welcher mir bestätigte, “hamma ned”. Wie sieht es mit bestellen aus? Huuuuh Kunde droht mit Auftrag. Nee, geht nicht, bestellen nicht möglich. Noch nicht mal im Computer nachgeschaut, ob er gelistet ist. Obwohl die Firma im Regal vertreten war. Da kam mein, neuerdings Standardsatz, und wieder gewinnt Amazon.

Randnotiz: Immer mehr merke ich, dass der Beruf Verkäufer oder Einzelhändler verkommt. Verkommt zu Diebstahlschutz und Kistenschubsen. Frustriert von Dienstplänen und Gehalt. Keine Lust mehr zu haben, sich mit dem Sortiment auseinander zu setzten. Grad im Elektromarkt, sollte der Abteilungsverkäufer schon wissen, was im Computer verbaut ist und ob es zu einem passt. Doch hier lesen die meisten nur noch stumpf die Schilder ab, ohne Kenntnisse zu haben.

Doch was motiviert solche Mitarbeiter? Geld! Wird die erste Aussage sein. Gut, dann machen wir auf Provision. Nee, damit schafft ihr nur eine Horde wilder Verkäufer, die sich jedem Kunden, der auf dem Weg zu Kasse ist, ranwirft, um sein Provisonsedikett auf die Ware zu kleben. Schon oft erlebt und nein, nein, es wurde beim Beratungsgespräch nicht vergessen. Es gab keines. Bei DVD’s brauche ich keine Beratung.

Also muss der Konzern her und schon werden Meetings, Motivationstrainings und weiteres abgehalten. Ah ja – da ist es wieder, der Konzern beschäftigt sich mit sich selber.

Dabei ist es meist einfach. Ein bischen mehr Gehalt, Kompetenz und Verantwortung ohne Einmischung der Zentrale. Denn der Filialleiter bedeutet eine Filiale zu leiten und nicht Überwachungsdienst. Verkäufer bedeutet fach-und sachlich zu verkaufen und nicht Kistenschubser.

Doch sind wir als Käufer nicht selber schuld?
Mit unserer Billig Mentalität? Teilweise dummes, freches und arrogantes Auftreten gegen über dem Verkäufer? Mit ausführlicher stundenlanger Beratung, um es dann letztendlich günstiger auf Amazon zu kaufen?

Beider Seiten sind an dieser Lage Mitschuld.
Fangen wir an, als Kunde, dieses Blatt zum Guten zu wenden…